Sie sind klein, schnell und wahrlich verfressen: Mäuse gehören zu den Schädlingen in Deutschland, mit denen sich beinahe jeder Haushalt schon einmal auseinandersetzen musste. Die kleinen Nagetiere vermehren sich sprunghaft und erweisen sich als recht robust. In Häusern suchen sie vor allem im Winter Schutz und Nahrung. Dieser Ratgeber fasst die wichtigsten Fragen und Antworten zur Maus als Schädling zusammen und zeigt, wie die kleinen Nager wieder vertrieben werden können.

Grundlagen: Die wichtigsten Fakten über Mäuse

Bei Mäusen gehen die Meinungen weit auseinander. Während die einen den kleinen Nagetieren durchaus etwas Niedliches abgewinnen können, werden sie von anderen unmittelbar als lästig und Schädling wahrgenommen. Da Mäuse im Haus vor allem aufgrund der Übertragung von Krankheitserregern nicht ungefährlich sind, sollte rasch gehandelt werden. Weiterhin können die Schäden, die durch Mäuse verursacht werden, verheerend sein. Aufgrund ihrer rasanten Fortpflanzung wird aus einer einzelnen Maus sehr schnell eine ganze Kolonie.

Aussehen: Die typische Hausmaus, die hierzulande am häufigsten in Häusern und Gärten zu finden ist, hat einen sieben bis zehn Zentimeter langen Rumpf und einen bis zu elf Zentimeter langen Schwanz. Der Schwanz hat kaum Haare und ist stattdessen an seinen Schuppenringen erkennbar. Das Fell der Maus ist maus- bis braungrau.
Lebensraum: Meistens lässt sich die Hausmaus in der Nähe des Menschen nieder. Im Garten leben die Nagetiere unmittelbar unter der Erde.
Lebensweise: Mäuse sind in der Regel nachtaktive Tiere. Sie leben meist in Kolonien und bauen Nester für den Nachwuchs.
Nahrung: Zweifelsohne ist die Hausmaus ein klassischer Allesfresser. Weit oben auf dem Speiseplan stehen insbesondere pflanzliche Nahrungsangebote wie Nüsse und Samen. Generell können Mäuse aber auch Würmer, kleine Vögel und beispielsweise Kerbtiere zu sich nehmen.
Saison: Mäuse treten generell ganzjährig auf. Gerade im Winter suchen die Nagetiere jedoch verstärkt die Nähe zum Menschen, wo sie Nahrung und Schutz finden.
Nutzen für die Natur: n der Natur übernehmen Mäuse gleich mehrere wichtige Aufgaben. Zum einen lockern sie den Boden auf. Zum anderen verteilen sie Samen und Nüsse, wodurch sie erheblich zur Verbreitung beitragen.

Mäuse erkennen – so leben Mäuse im Garten und Haus

Mäuse im Haus sind alles andere als selten. Vor allem in den Wintermonaten verirren sich Mäuse häufig in Keller und Wohnräume. Dort suchen sie Schutz und Nahrung. Mäuse zieht es aber nicht ausschließlich im Winter ins Haus. Sie können ganzjährig durch offene Türen, Löcher im Mauerwerk oder andere Schäden an der Gebäudehülle ins Haus eindringen.

Häufige Einstiegsmöglichkeiten ins Haus sind:

  • Schäden wie Risse und Spalten im Mauerwerk des Hauses
  • Beschädigte oder mangelhaft isolierte Dachstühle
  • Geöffnete Kellerfenster

Der Garten gehört zu den natürlichen Lebensräumen der Maus. Allerdings sind auch hier gerade die Feld- und Wühlmaus eher ungern gesehene Bewohner.

Haben sich Mäuse im Haus erst einmal eingenistet, ist es gar nicht so einfach, sie wieder dauerhaft nach draußen zu verbannen. Ein Grund hierfür ist die rasante Vermehrung der kleinen Nager. Eine Maus kann bis zu achtmal im Jahr Junge bekommen. Dabei werden mit jedem Wurf drei bis maximal acht Junge geboren.

Während eine Maus in freier Wildbahn häufig nur ein, maximal zwei Jahre lebt, werden die Nager im Haus bis zu drei Jahre alt. Sobald ein Mäusebefall im Haus erkannt wird, sollte reagiert werden.

Es gibt verschiedene Anzeichen für einen Mäusebefall:

  • Mäusekot: Ein deutlicher Hinweis aus Mäusebefall ist Mäusekot. Hierbei handelt es sich um kleine, schwarze Köttel an verschiedenen Stellen. Die Maus verliert Kot meistens auf den eigenen Laufwegen. Er kann sich damit im ganzen Haus verteilen. Während der Kot zunächst weich ist, wird er mit der Zeit steinhart. Bevor Mäusekot angefasst wird, sollten immer Handschuhe angezogen werden.
  • Schmierspuren: Neben Kot können Schmierspuren auf die Laufwege der Nager aufmerksam machen. Diese Schmierspuren bestehen aus einer Mischung aus Körperfett und Schmutz. Die Nager hinterlassen sie, während sie sich bewegen. Mit ein wenig Geduld kann über die Schmierspuren das Nest der Nager ausfindig gemacht werden.
  • Bissspuren: Sowohl angeknabberte Lebensmittel als auch Bissspuren an Kabeln, Plastik, Holz und Pappe sind klare Anzeichen für einen Mäusebefall und sollten unbedingt ernst genommen werden. Mäuse nagen ununterbrochen an den verschiedensten Materialien. Grund sind ihre Zähne. Durch das Nagen werden die Zähne gepflegt und gekürzt. Grundsätzlich wachsen die Zähne ohne Unterbrechung.

Bei allen Anzeichen für einen Mäusebefall ist schnelles Handeln gefragt.

Diesen Schaden können Mäuse anrichten

Mäuse gelten hierzulande zu Recht als Schädlinge und gehören deswegen zu den weniger beliebten Gästen im Haus. Grundsätzlich sollte vor allem aus gesundheitlichen Gründen auf eine gezielte Mäuseabwehr gesetzt werden. Die kleinen Nagetiere können Krankheitserreger übertragen, die auch für den Menschen nicht unbedenklich sind.

Besonders gefährlich ist dabei der Mäusekot, der Krankheitserreger auf Oberflächen und Nahrungsmitteln hinterlässt.

Krankheiten, die durch Mäuse übertragen werden, sind:

  • Hanta-Virus: Es gibt verschiedene Hantaviren, die unterschiedliche Erkrankungen der Nieren und Lunge nach sich ziehen.
  • Weil-Krankheit: Während sich die Weil-Krankheit zunächst durch grippeähnliche Symptome bemerkbar macht, kann sie zu gefährlichen Immunreaktionen führen. So geht die Weil-Krankheit mit Erkrankungen wie Gelbsucht und Hirnhautentzündung einher. Die Erkrankung kann schließlich die Ursache für schwerwiegende Beeinträchtigung der Organe sein.
  • Salmonellosen: Salmonellen können verschiedene Krankheiten auslösen. Sie sind in der Regel alle hochansteckend und deswegen besonders gefährlich.
  • Nagerpest: Gefürchtet wird die Übertragung der Nagerpest, die beim Menschen lebensbedrohlich sein kann.

Darüber hinaus neigen Mäuse dazu, Kabel anzuknabbern und können damit elektrische Anlagen und Geräte beschädigen. Ein häufig daraus resultierendes Problem sind Kurzschlüsse. Weiterhin können die Schäden an elektrischen Anlagen, Servern und Verteilerkästen Datenverlust verursachen.

Auch als Vorratsschädlinge sind Mäuse gefürchtet. Sind sie einmal in die Vorratskammer gelangt, kennen sie kein Halten mehr und machen sich über alle möglichen Lebensmittel her.

Mäuse vertreiben: Hausmittel und spezielle Produkte

Naturschützer und Tierschutzorganisationen weisen immer wieder darauf hin, dass Giftköder der falsche Weg sind, um Mäuse aus dem Haus zu verbannen. Sie führen zu einem schmerzhaften Tod der Tiere, sorgen aber nicht dafür, dass sich Mäuse nicht wieder im Haus niederlassen. Das Gift, um die Mäuse zu töten, kann sehr gefährlich für Haustiere werden! Stattdessen sollte auf Hausmittel zurückgegriffen werden, da diese viel effektiver sind.

Typische Mittel und Möglichkeiten im Kampf gegen Mäuse sind:

  • Mausefalle: Ideal ist eine Lebendfalle, mit der die kleinen Nagetiere wieder im Wald ausgesetzt werden können. Mausefallen gibt es in verschiedenen Größen. Die Fallen können mit einem beliebigen Köder bestückt werden.
  • Ultraschallgeräte: Durch eine spezielle Frequenz, die der Mensch nicht wahrnimmt, vertreiben die Ultraschallgeräte die Mäuse. Die Frequenz wird von den Tieren als störend wahrgenommen.
  • Ätherische Öle: Es gibt verschiedene Gerüche wie Pfefferminzöl und Eukalyptus, die von Mäusen als lästig empfunden werden.
  • Cayennepfeffer: Auch der scharfe Cayennepfeffer kann dabei helfen, Mäuse zu vertreiben. Hierfür wird das Gewürz am besten auf den Laufwegen verteilt.
  • Essig: Mäuse meiden den beißenden Essiggeruch und ziehen sich zurück.

Vorbeugende Maßnahmen: So lässt sich Mäusen vorbeugen

Um Mäuse auf Abstand zu halten, ist es am besten, ihnen von Anfang an den Zutritt zum Haus zu verwehren. Deswegen sollten auch kleine Ritzen und Löcher im Mauerwerk schnellstmöglich geschlossen werden. Darüber hinaus müssen Außenwände, Kabelkanäle, Treppenschächte und Türspalten regelmäßig auf Schäden überprüft werden. Fenster, insbesondere im Keller und Erdgeschoss, sollten zudem nicht unbeaufsichtigt geöffnet bleiben, um einen Befall der Wohnung zu vermeiden. Um Spalten und Risse zu verschließen, bietet sich insbesondere der Griff zu Silikon und Mörtel an.

Lebensmittel sollten gut verschlossen gelagert werden, denn Mäuse haben einen ausgezeichneten Geruchssinn. Vorräte werden also am besten in luftdichten Dosen und Gefäßen gelagert, sodass der Geruch die Nagetiere nicht anlockt. Weiterhin gilt es darauf zu achten, Müll möglichst rasch zu entsorgen, wobei Abfälle und Kompost nicht unmittelbar am Haus gelagert werden sollten.

5 Fakten über Mäuse

  1. Der nackte Schwanz einer Maus kann eine Länge von bis zu elf Zentimetern erreichen.
  2. Mit Käse fängt man keine Mäuse, denn er ist aufgrund seines hohen Fett- und Salzgehalts für die Tiere ausgesprochen ungesund.
  3. Die zwölf bis 35 Gramm schweren Mäuse können bis zu achtmal im Jahr Nachwuchs bekommen.
  4. Während Mäuse in freier Wildbahn meist nachtaktiv sind, sind Hausmäuse sowohl am Tag als auch in der Nacht aktiv.
  5. Auf allen Kontinenten weltweit gibt es etwa 40 verschiedene Mäusearten, wobei die hierzulande bekannte Hausmaus am häufigsten vorkommt.

Zusammenfassung & Fazit

Mäuse sind typische Gartenbewohner und finden schnell einen Weg ins Haus, um dort Nahrung und Schutz zu suchen. Auch wenn die kleinen Nagetiere gerade für die Natur von großer Bedeutung sind, sind sie im Haus Schädlinge und sollten vertrieben werden. Dabei sind Lösungen wie Lebendfallen und Ultraschallgeräte besonders gefragt. Giftköder sind dagegen der falsche Weg.

Häufige Fragen zum Thema Mäuse vertreiben

Um Mäuse in Garten und Haus wieder loszuwerden, kann auch auf bestimmte Gerüche gesetzt werden. Die Nager mögen beispielsweise Oleanderblätter und Knoblauch nicht. Auch Gewürznelken und Kamillenextrakt empfinden sie als störend und ziehen sich ebenso wie von Pfefferminzöl und Eukalyptusöl zurück. Weiterhin ist Cayennepfeffer eine hervorragende Option, um Mäuse aus dem Haus zu vertreiben.

Haus- und Gartenbesitzer, die ohne Giftköder Mäuse bekämpfen wollen, setzen bevorzugt auf Ultraschallgeräte. Die kleinen Geräte werden in der Steckdose platziert und stoßen daraufhin Frequenzen aus, die lediglich Tiere wie Mücken, Mäuse und andere Insekten wahrnehmen können. Die Mäuse fühlen sich von den Frequenzen gestört und ergreifen die Flucht. Die Ultraschallgeräte kommen für den Einsatz im Haus infrage, sollten aber mit Frequenzen arbeiten, die Katzen und Hunde nicht stören.

Um Mäuse dauerhaft zu vertreiben, kann auf Ultraschallgeräte und ätherische Öle gesetzt werden. Weiterhin lassen sich mit Lebendfallen Mäuse fangen und an einem anderen Ort wieder aussetzen. Bei Lebendfallen ist es wichtig darauf zu achten, dass die Mäuse wenigstens in 100 Metern Entfernung ausgesetzt werden.

Wie Ratten und Insekten reagieren Mäuse vor allem empfindlich auf Geräusche und Frequenzen, die der Mensch nicht wahrnimmt. Diese Frequenzen können beispielsweise mit einem Ultraschallgerät erzeugt werden. Durch die Ultraschalllösung können auch Mäuse vertrieben werden, die in Zwischenwänden des Hauses leben.

Pflanzen sind eine hervorragende Lösung, um Haus und Garten von Mäusen zu befreien und sie als Lebensraum unattraktiv zu machen. Neben Holunder und Zypressen mögen Mäuse weder Kaiserkrone noch Knoblauch. Weiterhin können Narzissen und Steinklee dabei helfen, Wühlmäuse loszuwerden. Gleiches gilt für Zwiebeln und Traubenhyazinthen.